IMMUNISIERUNG gegen Probleme, Stress, Burnout, Unsicherheiten, Widrigkeiten und Krisen - für ein GESUNDES UND GELINGENDES LEBEN!
Manche Menschen bewahren trotz widrigster Umstände den Lebensmut oder reagieren auf Krisen mit Zuversicht.
Auch das Ungewisse schreckt Menschen mit robuster Psyche nur wenig: sie malen sich bspw. nicht lange aus, welche möglichen Gefahren eine Unternehmung birgt und bewahren sich so vor übermäßiger Angst. Sie zeigen somit eine besondere Form von Widerstandskraft und Flexibilität im Umgang mit Stress durch Regulation und Regeneration, um Krisen gesund zu meistern.
Das bedeutet folglich, auch wenn wir in dieser sich ständig veränderndenden Welt, in oft sehr stürmischen Zeiten leben: von der globalen Situation bis hin zu unserer seelischen Balance in einem komplizierten Alltag; sind wir diesen komplexen Herausforderungen nicht zwangsläufig schutzlos ausgeliefert. Wir können dem nachhaltig mit Widerstandskraft und Flexibilität begegnen und somit unsere psychische Gesundheit aufrechterhalten oder wiederherstellen während oder nach stressvollen Lebensereignissen; für anhaltendes Wohlbefinden sowie Gesunderhaltung.
Das Wort "Resilienz" kommt aus dem Lateinischen (resilire) und bedeutet "zurückspringen" oder "abprallen".
In der deutschen Übersetzung existiert keine allgemeingültige Definition dafür; oft wird Resilienz als Synonym für Widerstandsfähigkeit, Belastbarkeit oder Flexibilität genutzt.
Im Englischen wird das Adjektiv »resilient« im Sinne von Materialeigenschaften wie »elastisch« oder »unverwüstlich« gebraucht. Es beschreibt die Fähigkeit eines Werkstoffs, nach einer Verformung durch Druck- oder Zugeinwirkung wieder in seine alte Form zurückzukehren. Der Terminus veranschaulicht also die Toleranz eines Systems gegenüber von innen oder von außen kommenden Krafteinwirkungen. Ein resilientes System kann Irritationen ausgleichen bzw. aushalten, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der eigenen Integrität. Es übersteht Verformungen, ohne dabei die eigene, ursprüngliche Form einzubüßen.
Das assoziierende Bild dabei ist das Stehaufmännchen, das sich aus jeder beliebigen Lage wieder aufzurichten vermag.
Gemäß des Leipniz-Institutes für Resilienzforschung verfügen Menschen über vielfache Ressourcen, mit Stress und Belastungen umzugehen. Die Wirkung solcher Schutz- und Selbstheilungskräfte äußert sich im besten Fall im Phänomen der Resilienz. Resilienz besteht, wenn Individuen in großen psychischen oder körperlichen Stresssituationen ihre psychische Gesundheit aufrechterhalten oder diese nach einer kurzen Phase von Belastungssymptomen rasch wiederherstellen können.
Das bedeutet, dass die Aufrechterhaltung oder schnelle Erholung der psychischen Gesundheit auf eine positive Anpassung an Stressoren zurückzuführen ist.
Belastbarkeit ist damit nicht einfach die Unempfindlichkeit gegen Stress, sondern Folge eines aktiven und dynamischen Anpassungsprozesses. Somit ist Resilienz ein aktiver und dynamischer Prozess und kein starres Persönlichkeitsmerkmal; eine Fähigkeit, die im Rahmen der Mensch-Umwelt-Interaktion aktiv angestoßen sowie gestärkt werden kann.
Resilienz entsteht demnach durch die Aktivierung von inneren und äußeren Ressourcen im wechselseitigen Austausch zwischen Mensch und Umwelt.
Man kann dies auch beschreiben als Handlungs- und Orientierungsmuster, die Individuen in der Konfrontation mit und der Bewältigung von widrigen Lebensumständen bzw. stressvollen Lebensereignissen herausbilden. Dabei ist es einem resilienten Menschen möglich, die eigenen Denk-, Fühl- und Verhaltensweisen positiv auszurichten und proaktiv zu gestalten.
Neben dieser konstruktiven Selbststeuerung gelingt es ihm, unterstützende Faktoren in seiner Umgebung, zum Beispiel Menschen, die seine Person oder seine Arbeit wertschätzen, zu erkennen und gezielt zu nutzen.
Aus dieser Kombination kreiert er sich einen souveränen Umgang mit Schwierigkeiten; denn es geht nicht darum, Problemen aus dem Weg zu gehen, sondern sie gut zu meistern.
Dabei ist auch relevant, dass ein Mensch jederzeit in der Lage ist, egal ob "jung" oder "alt", in sich selbst oder in seinem Umfeld neue Ressourcen zu generieren, die ihm helfen, Krisen zu meistern.
In der modernen Hirnforschung (gemäß Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther) wurde die bahnbrechende Entdeckungen der sogenannten Plastizität des menschlichen Gehirns gemacht, was bedeutet, dass das Hirn lebenslang veränderbar, ausbaubar, anpassungsfähig ist. Ein menschliches Gehirn zeichnet somit die zeitlebens vorhandene Fähigkeit aus, einmal im Hirn entstandene Verschaltungen und damit die von ihnen bestimmten Denk- und Verhaltensmuster, selbst scheinbar unverrückbare Grundüberzeugungen und Gefühlsstrukturen, wieder zu lockern, zu überformen und umzugestalten.
Wegbereiter für die soziologische Auseinandersetzung mit dem Phänomen "Resilienz" ist das verwandte Modell der "Salutogenese". Sie beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Faktoren an der Entstehung, Förderung und Aufrechterhaltung von Gesundheit beteiligt sind. Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky betrachtete dabei in den 1970ern die Gesundheit als einen andauernden, dynamischen Prozess, durch den der Mensch seinen Gesundheits-zustand aktiv erzeugen, bewahren oder wiederherstellen kann. Sein Modell orientiert sich ressourcenorientiert an den gesundheitsförderlichen Einflüssen und integriert die psychische und soziale Seite von Menschen. Risiko- und Schutzfaktoren stehen hierbei in einem stetigen Wechselwirkungsprozess zwischen Krankheit und Gesundheit. Gefragt wird nicht: „Warum erkranken Menschen?“, sondern: „Wie können Menschen trotz vorhandener Risikofaktoren möglichst gesund bleiben?“ Im Mittelpunkt des Konzeptes steht das "Kohärenzgefühl", das zeigt, ob das eigene Leben als verstehbar, bewältigbar bzw. handhabbar und sinnhaft erlebt wird; davon abhängig wird Stress vermehrt oder vermindert wahrgenommen.
Der Begriff "Burnout" lässt sich vom Englischen ins Deutsche mit „ausbrennen“ übersetzen, Übersetzt für den Betroffenen könnte es heißen: "Ich kann nicht mehr!" Dabei handelt es sich um eine ernstzunehmende psycho-somatische Krankheit.
Burnout beschreibt also einen Zustand der totalen Erschöpfung und emotionalen Überlastung.
Erstmals tauchte der Begriff im Zusammenhang mit Pflegeberufen um die 1970er auf. Die Sozialpsychologin Christina Maslach verfasste die ersten wissenschaftlichen Artikel zum Burnout-Syndrom. In Folge dessen erschien das Maslach Burnout Inventory - ein Fragenkatalog, der dabei Orientierung stiften soll, die Krankheit zu diagnostizieren. Dabei werden die Fragen in drei grundlegende Kategorien eingeteilt:
1. Eine überwältigende Erschöpfung, die durch fehlende emotionale und physische Ressourcen hervorgerufen wird.
2. Ein Gefühl von Depersonalisierung, durch Empfinden von Distanziertheit, insbesondere von beruflichen Aufgaben sowie durch Zynismus.
3. Ein Gefühl von reduzierter Leistungsfähigkeit; dabei findet eine Selbstbewertung, bzw. eine Selbstabwertung statt, da man selbst von der Wirkungslosigkeit seines Handelns überzeugt ist.
Bei Burnout handelt es sich um einen schleichenden und äußerst individuellen Erkrankungs-Prozess, bedingt dadurch, dass manche Menschen besser mit Belastung klarkommen, als andere. Um "auszubrennen" benötigt es generell eine ganze Menge an: dauerhaftem Stress und das in hoher Dosis; ohne den geringsten Ausgleich.
Am besten lässt sich dies anhand des Bildes eines Stress-Fasses beschreiben. Dieses Fass füllen wir infolgedessen mit unserem Stress, und wenn dieser nun kontinuierlich und in hohen Mengen hineinfließt, aber nicht abgelassen werden kann, läuft das Fass irgendwann über. Dieses Überlaufen wäre dann in Folge ein Burnout.
Das Fass ist dabei von Mensch zu Mensch unterschiedlich groß. Dazu kommt, dass wir den Füllstand nie direkt ablesen, sondern lediglich die Anzeichen erkennen können. Solche Anzeichen sind die Qualität des Schlafes, die Regenerationskompetenz oder die körperliche Gesundheit. Denn viele physische Aspekte hängen indirekt mit Stress zusammen, etwa Rückenschmerzen und Verspannungen, Hautprobleme oder Kopfschmerzen. Zudem kann sich die Größe des Fasses verkleinern, wenn wir wenig schlafen, uns ungesund ernähren, uns wenig bewegen und nicht ausreichend entspannen etc. Meist fällt es den Betroffenen erst auf, wenn das Fass bereits am Überlaufen ist.
Burnout kann auch als wichtiges Feedback unseres Körpers betrachtet werden, das uns den Stress, den wir mühsam und lange angesammelt haben, direkt vor Augen führt. Wenn wir unser System zu lange ignorieren, meldet es sich.
Es gibt viele Symptome, die auf einen Burnout hinweisen können, nicht aber tatsächlich auch zu dieser Diagnose führen müssen. Sind allerdings die drei Kernsymptome emotionale Erschöpfung, Gefühl von Gleichgültigkeit und Gefühl von Ineffektivität vorhanden, ist es dringend anzuraten, einen Arzt aufzusuchen.
Was kann man dagegen tun? Mit Resilienz wirken sie einem Burnout frühzeitig und sinnvoll entgegen!
Bleiben wir einmal beim eben genannten Stressfass. Die Resilienz wirkt hier wie ein Filter, der sich schützend über das Fass legt und wirkt wie ein Schutzschild gegen die Stressfaktoren, die das Fass zum Überlaufen bringen könnten.
Resilienz ist dabei die generelle Fähigkeit, Zufriedenheitspotentiale weiter auszuschöpfen, Wohlbefinden herzustellen und ein selbstbestimmtes, gesundes Leben zu führen. Und das Tolle: Resilienz kann erlernt werden. Im RESILIENZ-COACHING werden die eigenen Muster, Antreiber, Ressourcen etc. sensibilisiert, reflektiert, fokussiert sowie Methoden und Kompetenzen erarbeitet, die eine stressbedingte Überlastung reduzieren bzw. vorbeugen können.
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